Rothirsch

Der Rothirsch ist das größte Landsäugetier der Niederlande. Nach dem Elch ist der Rothirsch sogar der größte Hirsch Europas. Die Art kommt von Südspanien bis Südschweden und von Großbritannien bis zum Balkan vor. Der Rothirsch lebt seit mindestens 350.000 Jahren in fast allen Landschaftstypen der Niederlande und gehört daher zu Recht zur niederländischen Natur. Das Rotwild kommt in Flevoland in freier Wildbahn vor und Sie können ihm auch im Natuurpark Lelystad begegnen.

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Im Natuurpark Lelystad leben etwa 40 Rothirsche: Hirsche, Hirsche und ihre Jungen aus früheren Jahren. Ihr abwechslungsreiches Gehege mit Wald, Schilf, Gewässern und Wiesen ist eingezäunt, aber so groß, dass die Tiere ein natürliches Verhalten zeigen können. Sie leben also wie in freier Wildbahn und haben reichlich Nahrung, Platz und Unterschlupf. Besucher können die Hirsche hinter dem Zaun oder vom Weg, der durch das Gehege führt, beobachten.

Der Hirsch ist den ganzen Tag über aktiv, in Gebieten mit viel menschlicher Aktivität sieht man ihn jedoch hauptsächlich frühmorgens und spätabends. Morgens ziehen sie meist in die Wiesen, um dort zu grasen.

Name:  Rothirsch

Art name: Cervus elaphus

Familie:  Reh

Widerristhöhe:  1,45 m

Gewicht:  max. 200kg

Brunftzeit:  September bis Oktober

Lebensraum:  Europa und Asien

Nahrung:  Gras, Kräuter, Triebe und Rinde

Geweih: 70 cm lang, bis zu 10 kg schwer. Geweihe werden abgeworfen im zeitigen Frühjahr

König des Waldrandes

Viele Menschen denken, dass Rothirsche echte Waldtiere sind. Aber das ist nicht ganz richtig. Rothirsche kommen zwar im Wald vor, kommen aber traditionell auch in den Dünen, auf Heideflächen, im Flussgebiet und sogar in Sümpfen und Torfmooren vor. Der Rothirsch bevorzugt daher Waldränder und offene Flächen in der Landschaft gegenüber dichtem Wald. In dichten Wäldern sind die Geweihe einfach zu sehr im Weg und das Reh kann bei Gefahr weniger fliehen.

Rothirsche sind Pflanzenfresser: Sie fressen ausschließlich pflanzliche Nahrung. Sie ernähren sich von Gras, Binsen, Heidekraut, Baumrinde, Knollen, Wurzeln, Früchten, Samen, Knospen, Trieben und Blättern von Bäumen und Sträuchern wie Weiden, Tannen und Stechpalmen sowie landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. In bewaldeten Gebieten ist der Anteil an Rinde, Knospen, Samen und Trieben höher als in offeneren Gebieten. Den Hauptanteil bilden jedoch überall Gräser und Kräuter.

Beeindruckendes Geweih

Nur der männliche Rothirsch trägt ein charakteristisches und eindrucksvolles Geweih. Im Durchschnitt sind Geweihe 70 Zentimeter lang, sie können aber auch über 90 Zentimeter lang werden. Das Gewicht des Geweihs kann zwischen vier und zehn Kilogramm variieren und man kann das Alter einigermaßen an der Größe und Anzahl der Zweige (Enden) des Geweihs erkennen.

Das Geweih wird von Jahr zu Jahr größer und schwerer und verzweigt sich mehr. Ausgewachsene Geweihe haben meist mehr als acht und maximal dreizehn Enden. Bei Nahrungsmangel oder anderen Problemen kann es sein, dass das Geweih im folgenden Jahr nicht größer ist oder eine unregelmäßige Form aufweist. Und bei Männchen, die älter als 12 Jahre sind, wird das Geweih oft wieder kleiner. Jedes Jahr wirft der Hirsch sein altes Geweih ab und an dessen Stelle wachsen neue, etwas größere Geweihe.